Grenzenlos – So hieß das Motto der viertägigen Studienfahrt nach Vorarlberg in Österreich. Rund vierzig Schülerinnen und Schüler aus dem zweiten Ausbildungsjahr der Julius-Wegeler-Schule in Koblenz, Fachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe, nahmen daran teil und wurden dabei von Ihren Lehrenden Frau Marion Schopp, Frau Christine Bach, Frau Rebecca Saxer und Herrn Sascha Schuckert begleitet. Ziel der Studienfahrt war es, über den „Tellerrand“ zu schauen und grenzübergreifende Ausbildungsmodelle kennenzulernen. So erhielten die Auszubildenden beispielsweise vielfältige Informationen über das in Österreich bereits etablierte Generalistische Ausbildungsmodell, welches in Deutschland 2020 in Kraft treten wird.
Die Koblenzer Pflegenden hatten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit verschiedene Altenpflegeeinrichtungen zu besuchen und in einen regen kommunikativen Austausch mit Pflegekräften, Leitungen und auch Bewohnern der Einrichtungen zu treten. Neben einem Einblick in die Wohnsituation der zu betreuenden Personen und in die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, konnten auch Fragen zu verschiedenen Arbeitszeitmodellen und dem Personalschlüssel gestellt werden. So war es den Lernenden möglich die Arbeitsbedingungen der beiden Länder zu erfahren und miteinander zu vergleichen.
Neben den Besuchen in zwei verschiedenen Seniorenheimen gab es auch ein Treffen mit der Landesrätin aus Vorarlberg Frau Katharina Wiesflecker. Hier erhielten die Schülerinnen Informationen über die Ausbildung in Österreich und über Möglichkeiten zur Anerkennung des Berufes der Altenpflegerin. Außerdem erfuhren sie, dass die Umsetzung der Ausbildung in Österreich andersartig gestaltet ist. Dort schließen die angehenden Fachkräfte ihre Ausbildung, im Gegensatz zu Deutschland, mit einem „Diplom“ ab. Wichtig war hierbei die Information, dass dieses „Diplom“ in Österreich keinen universitären Abschluss darstellt. Außerdem nahmen die Auszubildenden im Besonderen die Information verwundert auf, dass in Österreich keine Ausbildungsvergütung gezahlt, sondern ihre Arbeit im besten Fall mit einem kleinen Taschengeld honoriert wird.
Als besonderes „Schmankerl“ ermöglichten die Kooperationspartner vor Ort den Teilnehmerinnen die schönen Seiten des Landes bei verschiedenen Freizeitangeboten kennenzulernen. Unter anderem gab es eine wunderschöne Wanderung durch die Örfla Schlucht.
Abschließend bestand Einigkeit über ein beiderseitiges großes Interesse, Studienfahrten dieser Art zu wiederholen. Eine solche Lernortkooperation gibt den zukünftigen Altenpflegern die Möglichkeit international in Austausch zu treten und fachlich-professionelle Netzwerke aufzubauen.