Schon zum dritten Mal fand in diesem Jahr der Frankreich-Austausch zwischen dem Lycée de la Mer (Sète) und unserem Beruflichen Gymnasium statt.
11 Schülerinnen machten sich in Begleitung der Lehrerinnen Dagmar Supé und Cornelia Heimberger im April auf den Weg nach Sète. Der Gegenbesuch der Franzosen unter der Leitung von Brigitte Brown und Sylvie Mimosa fand im Mai statt. Die Begegnung wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk unterstützt.
Die Schülerinnen des Fortgeschrittenenkurses Französisch berichten von ihren Erlebnissen.
Anreise nach Sète
Der Anreisetag war geprägt von Vorfreude und Neugier, da alle unbedingt ihre Austauschpartner kennenlernen wollten: Wie würde unser Austauschpartner sein? Würden wir uns verstehen?
All diese Fragen beschäftigten uns auf der ganzen Reise. Als wir schließlich am Abend eine lichtdurchflutete Stadt anflogen, war uns schnell klar: dies konnte nur Marseille sein, die Stadt, wo wir landeten. Dort angekommen, wurden wir von den französischen Lehrern empfangen und es folgte eine 2-stündige Busfahrt nach Sète. Die französischen Austauschschüler waren genauso neugierig wie wir. Bei der Ankunft in unserem Quartier warteten sie schon auf uns. Wir wurden herzlich begrüßt. Da es jedoch schon sehr spät war und alle müde waren, so verschoben wir das nähere Kennenlernen auf den nächsten Tag.
(Text von Katharina Mrohs)
Der Empfang am Lycée de la Mer
Nach dem reichhaltigen Frühstück in unserer Ferienunterkunft wurden wir an der Schule herzlich begrüßt. Nach einer Schulführung fuhren wir mit Booten zu den schuleigenen Austernbänken und schließlich durch die Kanale von Sète. Danach haben wir in der Schulkantine, die unsere Austauschschüler mit Girlanden und Deutschlandfahnen dekoriert hatten – eine sehr nette Geste – zu Mittag gegessen. Am Ende sind wir dann zu einem Leuchtturm gefahren und hatten von dort aus eine wunderschöne Aussicht auf Sète. (Text von Celina Siad)

Montpellier, das Zentrum des Languedoc
Der zweite Tag in Sète war das Highlight der Woche. Am Vormittag haben wir den Wochenmarkt von Sète besucht. Das war sehr aufregend: Überall waren verschiedene Gerüche, frisches Obst, frisch gebackene Baguettes und Croissants usw.
Danach sind wir mit dem Zug nach Montpellier gefahren. Zuerst haben wir uns den Arc de Triomphe getroffen.
Dazu gib es eine kleine Geschichte, dieser Triumphbogen in Montpellier gebaut wurde.
Und zwar sollte der Sonnenkönig nach Montpellier kommen. Da wollten die Einwohner die Stadt für den König verschönern. Sie bauten den Arc de Triomphe. Der König jedoch sagte schließlich seinen Besuch ab. Dennoch darf seit dieser Zeit kein Gebäude höher als dieser Arc de Triomphe sein.
Nach der Besichtigung haben wir Montpelliers Shopping-Center unsicher gemacht!
Montpellier hat sich seeehr gelohnt!!!!
(Text von Jemima Makombo)

Die Franzosen in Koblenz
Nach der Rückreise warteten alle Schülerinnen gespannt auf den Gegenbesuch der Franzosen, der schon 4 Wochen später stattfand. Neu: In Koblenz sollte die Franzosen sollten in der Familie ihrer Austauschpartner wohnen.
Der Empfang am Flughafen Frankfurt
Am Montag, den 06. Mai 2019 startete der Schultag für uns ganz wie gewohnt. Wir besuchten den Unterricht regulär von der ersten bis zur achten Stunde und machten uns anschließend, teilweise in Fahrgemeinschaften, auf den Weg zum Internationalen Flughafen Frankfurt.
Den ganzen Tag über kreisten unsere Gedanken um die Frage, wie die gemeinsame Zeit in Koblenz werden, wie unsere Austauschpartner sich in den Familien verhalten und wie sich die Rückfahrt zu uns nach Hause gestalten würde.
Nachdem die Austauschschüler endlich gelandet waren, machten wir noch im Ausgang des Terminals eine große Begrüßungsrunde. Einige aus dem Kurs hatten ein Plakat, mit der Aufschrift „Bienvenue“ und allen Namen der Teilnehmer vorbereitet, worüber sich die französischen Schüler sehr gefreut haben. Auf der Fahrt nach Koblenz redeten wir über viele verschiedene Themen. Wir erklärten den Franzosen, was an unserer Region besonders ist, was man unbedingt gemacht haben sollte und fragten, was sie selbst gerne machen würden. Die Franzosen erzählten uns, wie lange sie an diesem Tag schon unterwegs waren und dass das Wetter in Sète derzeit sehr gut war. Zu Hause angekommen gab es Abendessen in den Gastfamilien. Alle Familienmitglieder versuchten möglichst alles, was bei Tisch gesprochen wurde, auf Englisch oder Französisch zu übersetzen. Für uns selbst war das Kommunizieren mit den Franzosen aufgrund unserer guten Französischkenntnisse kein Problem.
Am Abend verabredeten wir uns mit weiteren Austauschteilnehmern in Andernach, um gemeinsam etwas zu trinken und den Abend ausklingen zu lassen. Wieder zu Hause angekommen, machten wir uns bettfertig und gingen nach einem langen Tag endlich ins Bett. (Text von Jeanette Ring)

Der Empfang in der Julius-Wegeler-Schule
Am nächsten Vormittag stand die offizielle Begrüßung auf dem Programm.
Unser Schulleiter Herr Müller begrüßte alle auf Französisch. Er hatte sogar einen kurzen Text auf Französisch vorbereitet, welchen er voller Stolz und ohne einen einzigen Fehler – wohlgemerkt – vortrug. Er begrüßte alle ganz herzlich und betonte, wie wichtig der nun schon zum dritten Mal in Folge stattfindende Austausch für unsere Schule sei.
Nun richtete auch Frau Finkemeier, die Verantwortliche für Städtepartnerschaften bei der Stadt Koblenz, ihr Wort an uns.
Auf Französisch hielt sie uns einen eindrucksvollen Vortrag über die Stadt Koblenz, ihre Geschichte und die Sehenswürdigkeiten. Sie erzählte beispielsweise die Geschichte des Schängelbrunnens, was die Franzosen sehr amüsierte.
Auch die deutschen Schüler konnten ihrem Vortrag gut folgen und wir haben auch ein paar spannende, neue Fakten über Koblenz erfahren.
Einige deutsche Austauschschüler hatten eine Führung durch das Schulgebäude vorbereitet. In Kleingruppen erkundeten Deutsche und Franzosen gemeinsam Raum für Raum.
Die Franzosen zeigten sich von unserer Schule sichtlich beeindruckt.
Sie stellten begeistert fest, wie ordentlich aufgeräumt die Bibliothek war und die Bücher gut erhalten seien. Das sei bei ihnen „eher nicht so“.
Im Nebengebäude beobachteten wir schließlich Schüler eines Kunstkurses, die gerade an Graffitibildern arbeiteten.
Herr Oster und seine Fotografenklasse hatten sich freundlicherweise bereit erklärt, die Bilder für das diesjährige Fotobuch anzufertigen. Nach einem Gruppenfoto wurden Einzelbilder von den Deutschen und ihren Austauschpartnern aufgenommen. Alle hatten viel Spaß dabei, sich verschiedene Posen auszudenken und vor der Kamera zu posieren.
Es folgte ein Unterrichtsbesuch, damit die Franzosen einen Einblick in das Unterrichtsgeschehen bei uns bekommen konnten. Auch dies fand großen Anklang.
Der 11er-Fortgeschrittenenkurs Französisch und ihre Lehrerin Uta Steinrücken luden uns anschließend zu einem Mittagsbuffet ein.
Mit einer Vielzahl an Salaten, Frikadellen im Brötchen bis hin zu leckeren Nachtischen wurden wir mehr als ausreichend versorgt und gestärkt. Sogar die Rezepte lagen neben den jeweiligen Gerichten, sodass man sie noch einmal nachkochen könnte.
Es hatte allen sehr gut geschmeckt und wir waren bereit für das restliche Programm des Tages.
Nach dem ausführlichen Vortrag von Frau Finkemeier zeigten sich die Franzosen gespannt, Koblenz und seine Sehenswürdigkeiten nun selbst mit unserer Stadtrallye zu erkunden.
Wir starteten mit der Altstadt, gingen an Mosel- und Rheinufer entlang und besichtigten das Deutsche Eck. Auch das Schloss war eine Station auf unserer Tour.
Zusammen mit den Lehrern schwebten wir mit der Seilbahn zur Festung hinauf.
Bei herrlichem Sonnenschein holten die Franzosen einen Ball raus und begannen Fußball zu spielen.
Auch einige Deutsche schloss sich ihnen an, andere versuchten sich an verschiedenen Sportgeräten auf dem Gelände. Auch die Lehrerinnen hatten ihren Spaß.
Um die Sonne noch ein wenig auszunutzen, verteilten wir uns auf den Bänken und Liegen, um einfach mal eine Runde zu chillen.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und so nahmen wir die Seilbahn, um wieder in die Stadt hinunterzufahren.
Allen hatte der Tag sehr gut gefallen und wir freuten uns schon auf den nächsten.
(Text von Melanie Szillat)

Der Kochmarathon
Der vorletzte Tag war auch sehr ereignisreich. Es ging damit los, dass wir uns alle morgens gemeinsam am Trampolinpark ,,Salto‘‘ in Koblenz trafen, um uns dort auszutoben. Und das haben wir auch getan! Das ,,Salto‘‘ war wirklich ein Highlight und auf jeden Fall empfehlenswert. Wir hatten sehr viel Spaß und haben uns untereinander noch einmal besser kennenlernen können.
Über Mittag hatten wir Freizeit, die wir nach eigenem Interesse gestalten konnten. Die meisten von uns haben die Zeit genutzt, um in Koblenz bummeln zu gehen und Souvenirs zu kaufen.
Um 15 Uhr haben sich dann alle im Hauptgebäude Beatusstraße der Julius-Wegeler-Schule zum gemeinsamen Kochen wieder getroffen. Dazu wurde die große Gastronomieküche zur Verfügung gestellt.
Das Kochen lief so ab, dass jeder Schüler mit seinem Austauschpartner jeweils ein typisch französisches und ein deutsches Gericht zubereitet hat. Alle Gerichte wurden anschließend serviert und es wurde gemeinsam gegessen.
Danach haben wir noch einen tollen letzten, gemeinsamen Abend im Spökes in Koblenz verbracht.
(Text von Carla Schröder)
